Konzeption
Konzeption
der
Evangelischen
Kindertageseinrichtung
Brünen
1.Ein paar Worte zu Beginn
Im Februar 2009 haben wir Mitarbeiter der Evgl. Kindertageseinrichtung Brünen uns gemeinsam auf einen Weg begeben, unsere pädagogische Arbeit zu reflektieren. Die Dinge, die für uns selbstverständlich, alltäglich und sehr gut bekannt sind, wollten wir einmal genauer unter die Lupe nehmen und verschriftlichen, um sie auch Ihnen als Eltern und Interessierten in einer Konzeption näher zu bringen.
Es gibt viele Richtungen und Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit.
Auf dem Weg zu unserer Konzeption hatten wir die Ziele unserer Arbeit immer vor Augen und konnten Schwerpunkte neu überdenken. Doch auch wenn Sie jetzt hier eine fertige Konzeption lesen, ist dies kein abgeschlossenes Werk. Unser Ziel ist es vielmehr, die pädagogische Konzeption stets weiterzuentwickeln und auch für neue Wege offen zu bleiben.
Eine zweite Überarbeitung haben wir im Herbst 2019 begonnen und unsere bisherigen “Wege“ überdacht.
„Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann nicht überholt werden.“
2.Unsere KiTa im Dorf Brünen
Träger unserer Einrichtung ist die Evangelische Kirchengemeinde An der Issel.
Die Einrichtung befindet sich im Brüner Ortskern. Die Kinder unserer KiTa kommen sowohl aus dem unmittelbaren Ortskern, als auch aus den weitläufigen Außenbereichen: Weselerwald, Dämmerwald, Marienthal, Unterbauernschaft und Havelich. Die Erfahrungs- und Spielräume der Kinder befinden sich im dörflichen und ländlichen Umfeld.
Unsere Einrichtung besteht seit 1970, wurde damals mit zwei Gruppen eröffnet und bis 1985 auf vier Gruppen erweitert. Ab 1986 konnten neun Kinder einen Tagesstättenplatz in Anspruch nehmen. Die nun bestehenden Gruppen des Gruppentyps I, II und III werden von Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen und Kinderpflegerinnen betreut.
Bis zu 59 Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt leben und lernen in unserer KiTa. Hierfür sind unsere Räumlichkeiten 2011 sowohl erweitert, als auch umgebaut und renoviert worden.
Die Familien haben die Wahl zwischen drei Betreuungszeiten: 35 Stunden-Betreuung als Blockzeit mit Mittagessen oder 35 Stunden-Betreuung in geteilter Zeit (vormittags und nachmittags) und einer 45 Stunden-Betreuung.
Unsere Kernöffnungszeiten liegen von 7Uhr 30 bis 16 Uhr und können in den Randzeiten je nach Buchungszeiten der Eltern, in den jeweiligen KiTa- Jahren, variieren. Unser Gebäude aus dem Jahre 1970 hat drei Gruppenräume auf zwei Etagen mit Waschräumen, einem Wickelraum und verschiedenen Funktionsbereichen. Des Weiteren gibt es einen Bewegungsraum, Ruheräume, Schlafräume, ein Büro, einen Raum für Gespräche und eine Küche.
Insbesondere unser großes Außengelände bietet zahlreiche Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten für alle Kinder. Das Gelände teilt sich in einen „Waldbereich“ - Versteckspiel, Tasterfahrungen etc. und elementaren Erfahrungen unter anderem mit Sand und Waldboden. Auf dem übrigen Außengelände können die Kinder die Gelegenheit zum Klettern, im Sand matschen und Buddeln nutzen, sich in der Nestschaukel wiegen, unsere „Bobbycar – Rennstrecke“ entlangfahren, rutschen oder gemeinsam wippen.
Das Team unserer Einrichtung besteht aus zehn staatlich anerkannten Erzieherinnen, darunter die Leitung, sowie einer staatlich geprüften Kinderpflegerin.
Die Erzieherinnen der U3-Gruppe sind als Fachkräfte für U3- Betreuung geschult.
Gerne begleiten wir auch Erzieherinnen im Anerkennungsjahr auf ihrem Weg zum Beruf.
3.Unser Auftrag
Als Kindertagesstätte sind wir eine familienergänzende und -unterstützende Einrichtung mit einem eigenständigen Bildungsauftrag, der das elterliche Recht und die Pflicht zur Erziehung ergänzt.
Der Förderauftrag umfasst die Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes mit Blick auf die soziale, emotionale, motorische, sprachliche und geistige Entwicklung des Kindes. Hierbei kommen die Vermittlung orientierender Werte und Regeln zum Tragen, unter der Berücksichtigung der Individualität des einzelnen Kindes. Innerhalb unserer täglichen Arbeit und dem Umgang mit den Familien achten wir ebenso darauf, dass das körperliche, geistige und seelische Wohl des Kindes nicht gefährdet wird.
Als Einrichtung der öffentlichen Jugendhilfe ist für uns eine Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten und mit anderen Institutionen von großer Bedeutung, um einen kontinuierlichen Erziehungsprozess zu gewährleisten (§22SGB VIII).
Das Leitbild der evangelischen Kirchenkreise Wesel und Kleve „….du stellst meine Füße auf weiten Raum……“, bietet uns hierbei eine Orientierungshilfe, Arbeitsauftrag und Unterstützung. (Psalm31,9)
4. Leitgedanken für unsere pädagogische Arbeit
Unser Bild vom Kind
Jedes Kind ist in seiner Einmaligkeit ein Geschöpf Gottes und wird als eine Persönlichkeit mit eigener Würde geachtet und dazu animiert, seinen eigenen Weg zu bestreiten.
Kinder sind geborene Forscher, Entdecker und Konstrukteure. Sie sind neugierig, wissbegierig und begeisterungsfähig. Sie möchten sich aktiv ein Bild von der Welt machen und stets handlungsfähiger werden. Wahrnehmung und Bewegung sind für sie die Grundlage dazu. Mit enormer Energie und unbestreitbarem Vergnügen widmen sich Kinder der aktiven Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt, ihren Mitmenschen und der Sachwelt. Spielend erwerben Kinder grundlegende Schlüsselqualifikationen, z. B. Eigeninitiative, Kreativität, Lern- und Leistungsbereitschaft und soziale Kompetenzen, um nur einige wichtige Bereiche zu nennen. All dieses verhilft ihnen ein Leben lang, sich mit neuen Inhalten auseinanderzusetzen, Wissen zu erwerben und gemeinsam mit anderen Menschen neue Ideen und Lösungen für heute und morgen zu entwickeln.
Wie lernen Kinder
„Sage es mir und ich werde es vergessen.
Zeige es mir und ich werde mich daran erinnern.
Beteilige mich und ich werde es verstehen.“
(aus China)
Ein Kind lernt mit allen Sinnen. Hören, Sehen, Riechen, Fühlen, Schmecken und der Gleichgewichtssinn dienen hierbei als Motor des Lernens. In unseren altersgemischten Gruppen, haben sie vielfältige Möglichkeiten eigene Erfahrungen im Umgang mit anderen Kindern zu machen. Das Zusammenleben mit jüngeren Kindern beinhaltet so, aus Sicht des Kindes betrachtet, zum einen die Erkenntnis:
„So war ich auch einmal“ und zum anderen: Da kann ich schon helfen, habe aber gegebenenfalls auch die Möglichkeit im geschützten Rahmen, Dinge auszuprobieren, die ich noch nicht so sicher kann.
Lern- und Entwicklungsprozesse mit gleichaltrigen und älteren Kindern können mich motivieren, anstoßen und herausfordern: „Das schaffe ich auch!“
Die Individualität des Kindes steht in unserer Einrichtung im Vordergrund, verbunden mit einer ganzheitlichen Förderung des einzelnen Kindes. Eine vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist für eine erfolgreiche Arbeit mit den Kindern eine wichtige Voraussetzung.
Das Elternhaus, die jeweilige Lebenssituation des Kindes, bekommt Zugang in unsere pädagogische Arbeit. Auf der Grundlage von Beobachtungen und Dokumentationen, mit dem Bezug zur Lebensrealität der Kinder, gestalten wir einen förderlichen Rahmen für Bildungsprozesse.
Das Kind soll in unserer Einrichtung soziale, emotionale, kognitive, motorische, sowie sprachliche Kompetenzen aufbauen können und Lebenslust für seinen weiteren Lebensweg erhalten.
5.Ein erlebnisreicher Tag
Vielleicht stellt sich nach unseren bisherigen Ausführungen und Beschreibungen für Sie als Eltern und Interessierte nun die Frage: Was kann mein Kind denn tatsächlich so den ganzen Morgen oder Tag in der KiTa erleben?
Die Kindergartenzeit bzw. der Besuch einer KiTa ist zwar freiwillig, unsere pädagogische Arbeit lässt sich jedoch nur durch einen regelmäßigen Besuch entsprechend gestalten.
Wir freuen uns, ihre Kinder bis 9 Uhr in unseren Gruppen zu begrüßen, um dann gemeinsam mit einem Morgenkreis in den Tag zu starten. Hier haben die Kinder die Gelegenheit zum Ankommen und können sich im geschützten Rahmen mitteilen. Die Gruppe wird begrüßt, mit ihr wird der Tagesablauf geplant und besprochen. So schaffen wir durch Regelmäßigkeit, Rituale und Gemeinsamkeiten eine Sicherheit und Verlässlichkeit für alle Kinder und eine klare Strukturgabe für unsere jüngeren Kinder.
Der Morgenkreis ist eingebettet in eine Phase von Freispiel und angeleiteten Angeboten, wie z.B. Gesprächsrunden, Bilderbuchbetrachtungen, Exkursionen, Bewegungsstunden oder Projekten.
Die Kinder haben weiterhin die Wahl, auch außerhalb des eigenen Gruppenraumes mit unterschiedlichen Materialien eigenständig tätig zu werden. Dieses eigenständige Handeln kann auch beinhalten in Kleinstgruppen miteinander die verschiedenen Spielräume, wie z.B. Außengelände, Bewegungsraum, unterschiedlichen Werkstätten, sowie Nebenräume, je nach Entwicklungsstand, für sich zu entdecken. Wir als Erzieherinnen haben in dieser Freispielphase die Möglichkeit, einzelne Kinder oder die Gesamtgruppe zu beobachten, um Anregungen und Hilfestellungen geben zu können, Ansprechpartner, Spielpartner, Schlichter oder Tröster zu sein.
Im Gruppenraum steht für die Kinder ein abwechslungs- reiches und ausgewogenes Frühstück zur Verfügung.
Die Kinder bestimmen selbst wann, mit wem und was sie an unserer Tischrunde frühstücken. Sie versorgen sich selbst und werden helfend unterstützt. Mit einem Morgenkreis haben wir unseren gemeinsamen Tag begonnen und so verabschieden wir uns auch in einem Abschlusskreis, der je nach Wetterlage und Gruppensituation kürzer oder länger gestaltet wird. Ab 12.00 Uhr dürfen Sie Ihr Kind, wenn es nicht über Mittag bleibt, wieder in Empfang nehmen. In der Abholzeit haben Eltern und Fachkräfte erneut Gelegenheit zu einem kurzen Austausch.
Die über Mittag betreuten Kinder nehmen nun gemeinsam mit den betreuenden Erzieherinnen, in ihrem Gruppenraum das Mittagessen ein, welches von einem ortsnahen Seniorenheim angeliefert wird. Danach findet eine individuell unterschiedlich lange Ruhephase in einem, entsprechend vorbereiteten Raum statt, in der Geschichten gehört werden, Bilder mit ruhiger Musikuntermalung gefertigt werden oder andere entspannende Tätigkeiten zur Erholung. Kinder,die eine Schlafpause brauchen, dürfen sich einen gemütlichen Platz suchen und es sich bequem machen.
So gestärkt und ausgeruht können wir nun in den Nachmittag starten und uns auf verschiedene Aktivitäten freuen. Natürlich auch auf das gemeinsame Spiel mit den, am Nachmittag zurückkehrenden, Kindern. Hier können sie an angeleiteten Angeboten teilnehmen oder sich zum Spielen und Entdecken mit anderen Kindern treffen. Unsere in Blockzeit betreuten Kinder können nach der Ruhephase ab 14 Uhr abgeholt werden.
6. Was uns besonders wichtig ist
Unsere KiTa ist eine familienergänzende Einrichtung. Hier macht Ihr Kind Erfahrungen mit Menschen und Lernbereichen außerhalb seiner Familie. Der Aufbau von neuen Beziehungen zu den Erzieherinnen und Kindern, das Erleben eines sozialen Miteinanders in der Kindergruppe und das Entdecken von Materialien und neuen Sachinhalten vergrößert tagtäglich die Sach- und Sozialkompetenz Ihres Kindes.
Jedes Kind lernt anders und möchte von sich aus lernen. Dazu braucht es eine anregende Umgebung. Alle Kinder leben und Lernen unter einem Dach, jedoch in unterschiedlichen Bereichen. Es ist uns wichtig, Elternhaus und Lebensumfeld des Kindes in unsere Arbeit mit einzubeziehen und dabei die Persönlichkeit des einzelnen Kindes zu integrieren. Wir bieten dem Kind einen Lebens- und Erfahrungsraum, in dem es seine Stärken erfährt. Es wird befähigt, seine jetzige und zukünftige Lebenssituation aktiv und eigenständig mitzugestalten und zu bewältigen. Dadurch kann das Kind ein positives Selbst- und Weltbild entwickeln und sich auch in seinen Schwächen angenommen fühlen. Kinder lernen durch ihr Spiel, ihr forschendes Handeln, ihren Wissensdrang und ihre Begeisterungsfähigkeit. Hierbei gibt es vielleicht nicht nur einen Weg für sie, sondern viele Richtungen, die es auszuprobieren gilt. Daher können auch wir als Wegbegleiter nur viele Wege andeuten, vorbereiten und mitgestalten. Der Impuls jedoch, sich auf den Weg zu begeben, kommt vom Kind.
Sie, als „wegbegleitende“ Eltern, haben sich mit Sicherheit Ziele, Wünsche und Richtungen für ihren Erziehungsweg gesetzt. So haben auch wir als Team der Evgl. KiTa Brünen uns in unserer Arbeit Schwerpunkte gesetzt, die für unsere pädagogischen Ziele wegbereitend sind.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen unsere Schwerpunkte darlegen, die eingebettet sind in viele andere pädagogische Ziele.
Nur ein Kind, das sich wohl und geborgen fühlt und in eine lebensbejahende Atmosphäre kommt, hat die Möglichkeit sich zu öffnen und mit seiner angeborenen Neugier an seine Umwelt heranzugehen. Dies findet in unseren drei Gruppen, der Seepferdchengruppe, der Bärengruppe und der Grashüpfergruppe statt. Die Kinder haben als sicheren Rückhalt ihre eigene Gruppe,
gestalten ihren Alltag jedoch gemeinsam mit den Erzieherinnen selbsttätig. So hilft das eigene Foto an einem Whiteboard bei der Strukturierung und der Einbeziehung des Kindes in die Tätigkeiten.
Uns als begleitende Erzieherinnen ist es wichtig, gemeinsam mit den Kindern durch Freude, Spaß und Lebenslust einen erfolgreichen Entwicklungs- und Lernprozess entstehen zu lassen. Lernen darf hier auch „spielend“ leicht sein.
Während wir die Größe eines Kindes im Laufe seiner Entwicklung stetig messen können, lässt sich das Lernen jedoch nicht sichtbar messen. Auch wenn wir gerade über die „spielende“ Leichtigkeit gesprochen haben, ist dies für die Kinder dennoch eine anstrengende und arbeitsreiche Aufgabe.
Das Kind kann im Spiel viele neue Erfahrungen sammeln und Erlebtes dabei verarbeiten und vertiefen. In unserer KiTa stellen wir dem Spiel daher einen großen Raum zur Verfügung.
Haben wir gerade die Bedeutung des Spiels für das Lernen beschrieben, möchten wir nun auch die Wichtigkeit des Spiels für die Förderung der Selbständigkeit hervorheben. Im Spiel entdeckt das Kind seine eigenen Bedürfnisse, seinen eigenen Rhythmus und macht eigene Erfahrungen. Es versucht die Welt der Erwachsenen durch seine eigene Tätigkeit erklärbar zu machen, indem es Situationen und Ereignisse nachspielt, damit experimentiert oder vielleicht bildhaft darstellt.
Doch nicht nur durch das Spiel wird die Wichtigkeit der Selbständigkeitsförderung des Kindes deutlich, sondern auch in vielfältigen alltäglichen Anlässen. Besonders die alltäglichen Tätigkeiten stehen im Vordergrund. Der „Jackentrick“ versetzt schon die „Grashüpferkinder“ in die Lage, das Jackenanziehen allein zu bewältigen. Die Kinder werden dazu ermutigt, die Dinge des täglichen Lebens selbst zu gestalten und erhalten dabei so viel Hilfe wie nötig, jedoch auch so wenig wie möglich. Das Abräumen des Frühstückstisches kann hierbei ebenso unterstützend sein, wie die Tatsache, das erste Mal allein die „Post“ in eine andere Gruppe gebracht zu haben. Das Tempo und den Zeitpunkt, wann ein Kind einen neuen Schritt tätigt, bestimmt es selbst und erhält von uns lediglich die Unterstützung und den genügenden Freiraum dazu, eigenständig Handeln zu können.
Wer kennt nicht den Stolz eines Kindes, wenn es endlich etwas allein geschafft hat und dies auch der „ganzen Welt“ mitteilen möchte.
Eine Förderung der Selbständigkeit kann jedoch nicht ohne klare Regeln und Werte vollzogen werden, die für Kinder nachvollziehbar sind und auch von Groß und Klein gelebt werden. Selbständigkeit bedeutet zwar, dass ich lerne für mich selbst verantwortlich zu sein oder für mich zu entscheiden, was ich dazu lernen möchte, doch lebe ich nicht allein in meiner Kindergartengruppe, sondern verbringe meine Kindergartenzeit mit vielen anderen Kindern gemeinsam. Nicht immer kommen meine Wünsche zur Berücksichtigung. Auch wenn wir an dieser Stelle jetzt erst auf die Wertschätzung als weiteren Schwerpunkt unserer KiTa eingehen, bedeutet die Reihenfolge hier nicht, dass die Wertschätzung einen geringeren Stellenwert erhält. Der Begriff Wertschätzung bezieht sich sowohl auf den Umgang mit anderen Menschen, als auch die Wertschätzung der eigenen Person und der Natur, sprich anderen Lebewesen gegenüber, sowie den angebotenen Materialien in der KiTa.
Wertschätzung anderen Mitmenschen gegenüber beinhaltet z.B., dass ich die Arbeit/das Bauwerk meines Freundes achte und nicht mutwillig umwerfe. Ein älteres Kind wird dazu animiert und bestärkt, vielleicht einem jüngeren Kind zu helfen und es zu begleiten.
Auch im Streit lerne ich die eigene Meinung nicht mit meinen Händen zu vertreten, sondern gewaltlos den Konflikt zu bewältigen. Die gemeinsame KiTa – Zeit bedeutet auch: Wir wollen diesen Weg gemeinsam gestalten- partizipieren. Ziele werden nicht stets direkt erreicht. Kinder zeigen große Kreativität bei der Erreichung von Zielen und beschreiten manchmal auch große Umwege, gelangen jedoch selbst ans Ziel. Wir möchten uns gemeinsam mit den Kindern auf den Weg begeben und sind interessiert und offen, wie er aussehen könnte. Wie spannend kann ein gemeinsamer Morgenkreis sein, der durch die Kinder geleitet und gestaltet wird. So können wir die Kinder täglich in Entscheidungsprozesse mit einbeziehen.
Eine selbst geführte Anwesenheitsliste, die Überlegungen welches Lied nun gesungen werden soll, der Austausch darüber, wer im Freispiel gleich in einer Kleingruppe auf dem Außengelände spielen darf oder in der Woche schon so oft dort war, dass jetzt ein Wechsel angezeigt ist? Welchen Namen möchten sich die zukünftigen Schulkinder als Gruppe für ihr letztes KiTa - Jahr geben, um zu signalisieren, wir gehören zusammen? Viele Entscheidungen, bei denen wir die Kinder begleiten, ihnen aber auch diese Entscheidung zugestehen. So lernen sie ihre eigene Meinung zu bilden, ohne dabei allein zu sein. Sie werden dazu ermutigt, sich zu äußern, sich Gehör zu verschaffen und erfahren, dass ihre Vorstellungen, Ideen und Beteiligungen ernst genommen werden. Auch für uns als KiTa - Team ist es eine facettenreiche Arbeit, den „Weg gemeinsam zu gehen“. Wir sehen unsere Aufgabe darin, zum einen als Motivator die Interessen der Kinder zu wecken, zum anderen aber auch die Bedingungen und Möglichkeiten zu schaffen, sich auch tatsächlich, ihrem Entwicklungsstand entsprechend, beteiligen zu können. Dies beginnt bei der Raumgestaltung, die es den Kindern ermöglicht frei an das Spielmaterial zu gelangen und der freien Entscheidung, wo und mit wem sie gerne spielen möchten. Dieser Weg geht weiter über die Mahlzeitengestaltung, bei der das Kind selbstständig das Getränk einschüttet oder überlegt welchen Aufstrich es für sein Brot wählt, bis hin zu Kinderkonferenzen innerhalb derer gemeinsame Entscheidungen getroffen werden. Kinder, die bei der Entstehung von Gruppenregeln beteiligt sind, überprüfen deren Einhaltung oder Nichtbeachtung und suchen nach Lösungen und Konsequenzen.
Hierbei gestalten und besprechen wir gemeinsam mit den Kindern, welche Unterstützung sie dazu benötigen. Bildkarten für die Führung einer Anwesenheitsliste, Punkte oder Striche für eine Abstimmung, Symbole und Bilder als sichtbare Auswahlmöglichkeiten z. B. bei einer Spielauswahl. Die Offenheit der Erzieherinnen gegenüber den Interessen und Bedürfnissen der Kinder beinhaltet dabei ebenso den Grundgedanken, dass das jeweilige Kind selbst entscheidet, ob es sich in dieser Situation überhaupt beteiligen möchte. Die Wahrnehmung der eigenen Person und die seiner Mitmenschen ist daher ein weiterer wichtiger Aspekt in unserer pädagogischen Arbeit. Doch erst das Wahrnehmen mit all unseren Sinnen, verhilft einem Kind dazu, neue Erfahrungen komplett aufzunehmen. Wir geben den Kindern daher die Möglichkeit, sich Sachverhalte nicht nur anzusehen oder anzuhören, sondern sie auch zu „begreifen“, zu riechen, zu schmecken oder zu ertasten. Wir greifen hierbei auf die grundsätzliche Neugier des Kindes zurück. Unsere Rolle als Erzieherin bedeutet daher Raum, Zeit und vielfältige Möglichkeiten zu schaffen, damit die Kinder Gelegenheit haben zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben innerhalb unterschiedlicher Erfahrungsfelder.
Ein Nebenraum kann daher auch zum Forschungsraum für die Kinder werden, in dem gezielte kindgerechte Experimente durchgeführt werden können. Doch auch im alltäglichen Umgang mit Materialien lässt sich vieles entdecken.
Wie viele Plastikbecher kann ich übereinander stapeln, ohne dass der Turm umfällt? Wie viele Erbsen passen in die leere Flasche? Und wie fühlt sich feuchter, nasser oder trockener Sand an?
Die kindliche Wahrnehmung ist keine losgelöste Eigenschaft, sondern steht in einem engen Zusammenhang mit allen Förderbereichen.
So hat sie auch Einfluss auf die Förderung und Bildung der Sprache. Gleichfalls ist die Sprachförderung auch kein isoliertes „Kindergartenfach“, sondern ein wichtiger Bestandteil unseres gesamten Kindergartenalltags. Den ganzen Tag über gibt es viele Sprachanlässe. Wir kommunizieren am Tisch, hören Geschichten, sind Mutter, Vater oder Kind im Rollenspiel, betrachten in der Kuschelecke ein Bilderbuch oder erzählen im Morgenkreis über unsere Erlebnisse vom Vortag. Ein gesungenes Lied regt auf kindgerechte Art und Weise die Fantasie und Sprachbildung an. Gleichfalls kommt es in spielerischer Weise zu einer Förderung der Konzentration, des Rhythmusgefühls und einer Vertiefung von unterschiedlichen Lerninhalten.Es ist uns wichtig, den Kindern hierfür eine Atmosphäre zu schaffen. Wenn sie sich sicher und geborgen fühlen, haben sie die Grundlage, sich somit selbstbewusst auch verbal äußern können. Nicht zuletzt lernen sie so, ihre eigenen Wünsche, Gefühle und Gedanken ausdrücken.
Ein wichtiger positiver Verstärker für eine kindliche Sprachförderung ist Bewegung und stellt somit auch eine Verknüpfung zur körperlichen Entwicklung des Kindes dar. Kinder im Vorschulalter brauchen viele Bewegungsmöglichkeiten. Diese bieten wir nicht nur geplant in Form von Turnstunden an, sondern sind auch als Angebote beim freien Spiel sowie in der Gesamtgruppe dargeboten. Unsere Aktionsbereiche werden so gestaltet, dass verschiedene Bewegungsabläufe möglich sind. Nicht nur innerhalb der KiTa, sondern auch auf unserem Außengelände und im Wald.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur und Umwelt ist eng verknüpft mit der religiösen Erziehung in unserer Einrichtung. Als evangelische Einrichtung arbeiten wir nach dem Leitbild der evangelischen Kirchenkreise Wesel und Kleve. Das heißt für uns, dass wir eine ganzheitliche frühkindliche Förderung der Entwicklung gewährleisten, aber auch die religionspädagogische Bildung in den Vordergrund stellen. Neben der Vermittlung christlicher Werte wie Toleranz, Respekt und Offenheit allen Menschen gegenüber, stellen wir auch den christlichen Bezug zum Kirchenjahr durch Feste und Feiern her. Einmal in der Woche besucht uns der Pfarrer Herr Heucher und erzählt den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren aus der Bibel. Geschichten aus dem Alten Testament werden vorgelesen, durch Bilder oder mit Figuren veranschaulicht und durch Aktionen vertieft. Einmal im Monat führt der Weg dann in die Kirche und die Kinder erleben vor Ort einen Gottesdienst, der auf ihr Alter zugeschnitten ist.
Für unsere U3- Gruppe wurde ein ganz eigenes religionspädagogisches Konzept entwickelt. Einmal in der Woche kommt eine dicke große lilafarbene Kerze zum Einsatz und signalisiert den Kindern, dass jetzt eine Geschichte von Jesus erzählt wird. Zum Beispiel anhand von kleinen Biegepuppen und anderen Materialien werden den Kindern sehr kreativ und anschaulich die einzelnen Geschichten nähergebracht.
Um mit einer entsprechenden Achtung meinen Mitmenschen gegenübertreten zu können, muss ich jedoch auch mich selbst als Kind wertschätzen. Ich muss lernen für mich Sorge zu tragen. Pflege des eigenen Körpers bedeutet: Händewaschen, sich ausruhen, essen und trinken, sportliche Aktivitäten und vieles mehr. Die Kinder sollen bei uns außerdem den Wert der Natur schätzen lernen. So kann ein Kräutergarten auf unserem Außengelände oder ein Hochbettentstehen, der bzw. das gezielt mit den Kindern gepflegt und bearbeitet wird. Immer wiederkehrende Waldtage mit der gesamten Gruppe gehören genauso dazu, wie einzelne Aktionen: Wir spielen mit Schnee oder planschen im Sommer genüsslich mit Wasser.
7. Unsere Jüngsten auf ihrem Weg durch die KiTa-Zeit
Mit Beginn des Kindergartenjahres im August 2007 haben wir zunächst drei Kinder unter drei Jahren aufgenommen. In unserer seit August 2008 nun dreigruppigen Einrichtung können jetzt bis zu14 Kindern unter drei Jahren betreut werden. Im August 2013 haben wir unsere Einrichtung auch für Kinder ab 4 Monate geöffnet. Für jedes Kleinkind soll die Betreuung durch eine vertraute Erzieherin möglichst über den gesamten Tag stattfinden.
Alle in der U3-Gruppe tätigen Erzieherinnen wurden entsprechend fortgebildet. Im pädagogischen Alltag findet unter anderem kollegiale Beratung sowohl im Gesamtteam, als auch in der entsprechenden Gruppe, regelmäßig statt.
Der gemeinsame Morgen innerhalb der Gruppe beginnt auch hier mit einem Morgenkreis, der als wiederkehrendes Ritual, nicht nur den Kleinkindern unter anderem eine Möglichkeit zur Orientierung und Sicherheit bietet.
Durch eine Verlagerung einzelner Aktionsbereiche aus dem Gruppenraum in andere Räume und Winkel der KiTa entsteht insgesamt mehr Platz für die individuelle Tagesgestaltung. Es bleibt jedoch der eigene Gruppenraum als „sicherer Hafen“ und „Heimatort“.
Das Kind kann seinen Spiel – und Bewegungsdrang ausleben, ohne zu stören oder gestört zu werden.
Dabei geht es um eine ganzheitliche Förderung des einzelnen Kindes. Sein Lerntempo, die Vorgehensweise und das Ziel werden weitestgehend selbst bestimmt.
Besonders für die Kleinkinder bieten wir einen langen Eingewöhnungszeitraum an und erleichtern den Kindern über diesen „sanften Einstieg“ den Übergang in den Kindergarten. Wir ermöglichen eine systematische, stufenweise Eingewöhnung im Beisein von Mutter oder Vater und schaffen so die Grundlage, langsam eine Beziehung zur Erzieherin aufbauen zu können, die Schutz, Halt und Orientierung anbietet. Die Häufigkeit und Länge der Eingewöhnungsbesuche wird jeweils mit den betreffenden Eltern individuell gestaltet. Insgesamt gesehen beginnt unsere Elternarbeit nicht erst mit dem ersten Kindergartentag, sondern bereits mit der Vorbereitung der Eltern auf unsere Betreuungsformen und Konzeption z.B. durch Anmeldegespräche, Informationsabende, Steckbriefe zum Kennenlernen der Kinder, Ich-Büchergestaltung oder einem Eingewöhnungsplan.
Für unsere Gruppe der unter 3- jährigen Kinder wird Spielmaterial ausgewählt, das unterschiedlichen Aufforderungscharakter hat und den Entwicklungsphasen der Kinder angeglichen ist. Spielmaterialien zum Experimentieren, Gestalten, Bewegen usw., wird von Zeit zu Zeit ausgewechselt bzw. neu präsentiert.
Raum für Bewegung und großräumiges Spiel bietet nicht nur unser Bewegungsraum. Auch der Gruppenraum lädt durch Spielpodeste, Spielturm und viel freie Fläche zur Bewegung ein. Durch unterschiedliches Material (Schaumstoffbausteine, Hängematten, Kriechtunnel u.a.) können die jüngeren Kinder viele Erfahrungen sammeln und ihren Bedürfnissen nach Bewegung nachgehen.
Insbesondere unser großes Außengelände bietet, wie bereits erwähnt, zahlreiche Möglichkeiten für jüngere und ältere Kinder.
Unsere Räume sind so gestaltet, dass sie Raum und Möglichkeit zum Rückzug, Ausruhen oder Schlafen bieten. Die Kinder erhalten hier eine Schlafstelle mit entsprechender Ausstattung. Die Erzieherin schafft in diesem Raum eine harmonische und ruhige Atmosphäre zur Entspannung und begleitet die Kinder in den Mittagschlaf.
Das Mittagessen wird von einem ortsansässigen Seniorenheim täglich angeliefert. Jeweils zwei bis drei Mitarbeiterinnen essen in kleineren Tischgruppen, um einen möglichst ungestörten, überschaubaren und ansprechenden Rahmen zu bieten.
Für die Körperpflege bzw. das Wickeln der Kinder steht uns ein entsprechender Raum mit einer begehbaren Wickelkommode zur Verfügung. So kann hier auf das jeweilige Kind individuell eingegangen werden.
8.Unser Weg mit den Eltern
Sie als Familie und wir als Bildungseinrichtung sind gemeinsam für das Wohl Ihres Kindes verantwortlich. Daher ist uns eine offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit sehr wichtig. Um diese Zusammenarbeit zu fördern, bieten wir Ihnen eine Vielzahl an Möglichkeiten des Austausches an.
Als da wären:
Aufnahmegespräche:
Wir stellen Ihnen in Ruhe unsere Einrichtung vor, klären mit Ihnen die Anmeldeangelegenheiten und beantworten gerne aufkommende Fragen.
Tür- und Angelgespräche:
In der Bring- und Abholphase besteht die Möglichkeit zu einem beidseitigen Informationsaustausch, wie zum Beispiel über Erlebnisse des Kindes bei Ihnen zu Hause, Vorkommnisse in der Einrichtung usw.
Entwicklungsgespräche:
Hierbei informieren wir Sie in regelmäßigen Abständen über den Entwicklungsstand Ihres Kindes. Es ist für uns ebenso von Bedeutung zu erfahren, wie Sie Ihr Kind sehen, um eine bestmögliche Förderung zu gewährleisten. Während der gesamten KiTa-Zeit Ihres Kindes in unserer Einrichtung halten wir in einem Portfolioordner verschiedene Einblicke in den Kindergartenalltag ihres Kindes fest. Als weitere Grundlage dienen Entwicklungsdokumentationen und Basikbögen (sprachliche Entwicklung).
Beratungsgespräche:
Wir beraten Sie gerne bei eventuellen Auffälligkeiten/Entwicklungsverzögerungen Ihres Kindes und geben Ihnen Informationen zu Fach- und Beratungsstellen, mit denen wir zusammenarbeiten, wie Logopäden, Frühförderstelle, Erziehungsberatungsstellen, integrative Einrichtungen etc.
Abschlussgespräche:
Vor dem Übergang in die Schule besprechen wir mit Ihnen den Entwicklungsverlauf Ihres Kindes in unserer KiTa und geben Ihnen gerne Tipps für einen guten Start in die Schule.
Elternabende: Mehrmals jährlich gestalten wir Elternabende zu Fachthemen. Wenn Sie einzelne Themen interessieren, können Sie uns dies mitteilen und wir versuchen, Ihrem Interesse nachzukommen.
Zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres findet ein gruppenübergreifender Elternabend statt. Hier besteht die Möglichkeit einander kennenzulernen, weitere Informationen zu der jeweiligen Gruppe werden bekannt gegeben und die Mitglieder des Elternrates werden von Ihnen gewählt.
Informationsabende:
Vor Beginn der KiTa-Zeit laden wir die Eltern zu einem informativen Abend ein und besprechen dort auch die Eingewöhnungszeit.
Im Jahresrhythmus gibt es für uns immer wieder Anlässe gemeinsam ein Fest zu feiern. Wir freuen uns, wenn wir auch Sie dann hier dazu begrüßen dürfen.
Der Weg zur konstruktiven Kritik
Zu Beginn dieser Konzeption haben wir bereits aufgezeigt, dass wir eine familienergänzende Einrichtung sind und somit unsere Hilfe anbieten, damit in enger Zusammenarbeit mit den Eltern die persönliche Entwicklung des Kindes gefördert wird. Um Anregungen und Überlegungen der Eltern in unsere Arbeit einfließen lassen zu können, wird die Zufriedenheit der Eltern regelmäßig erfragt. So ist z.B. innerhalb von Elterngesprächen stets Raum und Zeit, diese Belange im geschützten Rahmen zu erörtern. Gleichzeitig geben wir die Gelegenheit, anhand eines Feedbackbogens auch anonymisiert Lob- und Kritikäußerungen zu tätigen. Wir sehen dies als Möglichkeit zur eigenen Reflexion, neutraler Betrachtung und Weiterentwicklung unserer KiTa-Arbeit. Daher nehmen wir auch den Umgang mit Beschwerden seitens der Eltern zum Anlass, bestehende Abläufe, Organisationen und Situationen zu beleuchten und in schriftlicher Form festzuhalten.
9. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg
Genau wie die Vielzahl der Kinder, kommen auch unsere Mitarbeiter mit unterschiedlichen Charakteren, Stärken und Schwächen, Vorlieben und Qualifikationen in unser Team. Das gemeinsame Ziel des Teams, unsere pädagogische Arbeit mit Ihren Kindern in dieser KiTa, wird dadurch bereichert und facettenreicher. Unser Ziel ist es, sich gemeinsam mit dem Kind auf den Weg zu machen, eine schöne, erlebnisreiche Zeit zu verbringen und es in der Entwicklung zu begleiten, sowie seine Bedürfnisse und Interessen zu vertreten.
Durch Offenheit, Wertschätzung und Toleranz möchten wir mit einem ständigen Austausch und Reflexion unsere Arbeit weiterentwickeln. Nicht zuletzt für die konkrete Arbeit an dieser Konzeption, sondern auch für die weitere vielfältige Erziehungsarbeit, schaffen wir uns Möglichkeiten zum Austausch über die Gruppenarbeit, die Planung des Kindergartenalltags und Zusammenarbeit mit dem Träger oder anderen Institutionen. Durch wöchentliche Besprechungen, die auch der Überprüfung der Zielsetzungen, der pädagogischen Arbeit, der Projektarbeiten, der Portfolioarbeiten usw. dienen und schaffen so die Grundlage zu einer qualitativen Arbeit.
Unsere Wege Qualität zu erhalten, aber auch neue Wege zu beschreiten
Auf der Seite 6 haben wir das Leitbild des Evgl. Kirchenkreises Wesel als Grundlage unserer Arbeit mit aufgeführt. Es diente als Grundstein für weitere Überlegungen, die Qualität der KiTas im Kirchenkreis zu gestalten und so seit Februar 2016 anhand des Handbuches der Bundesvereinigung Evgl. Tageseinrichtungen für Kinder (Beta) kontinuierlich weiterzuentwickeln. An dieser Stelle treffen viele Wege aufeinander. Das Team nimmt regelmäßig an breit gefächerten Fortbildungen teil, um „alte Wege“ auszubauen, aber auch neue Wege zu entdecken und zu beschreiten.
In Zusammenarbeit mit dem Träger werden innerhalb verschiedener Gremien, Zuständigkeiten geklärt und Verantwortungsbereiche beschrieben und verbindliche Regelungen für alle Beteiligten festgelegt.
Teamarbeit in diesem erweiterten Sinne bedeutet für uns, gemeinsam und effektiv in eine gemeinsame Richtung zu blicken und gemeinsam Wege zu gehen.
10. Unsere KiTa mitten im Leben
Unsere Kindertageseinrichtung arbeitet mit vielen Institutionen zusammen. All diese Institutionen helfen uns, täglich Ihre und die Interessen und Bedürfnisse Ihrer Kinder wahrzunehmen. Durch einen regelmäßigen Austausch sowohl mit der anderen KiTa vor Ort, als auch mit der Hermann-Landwehr-Grundschule in Brünen möchten wir einen harmonischen und fließenden Übergang von der KiTa in die Schule erzielen.
Unsere „Großen“ dürfen daher vorab die 1. Klasse besuchen und schon einmal in den Unterricht „hinein schnuppern“. Die Lehrer wiederum sind herzlich eingeladen, ihre zukünftigen Schüler auch hier in der Einrichtung kennenzulernen.
Da wir es für wichtig erachten, dass die Kinder ihr direktes Umfeld, sprich den Ort Brünen gut kennenlernen, ist uns die Zusammenarbeit mit, den örtlichen Institutionen, wie z.B. Feuerwehr und Bäckerei besonders wichtig.
Darüber hinaus findet je nach Lebens- und Entwicklungssituation des Kindes oder der Familie eine Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Institutionen und entsprechenden Fachkräften statt (Frühförderstelle, Sozialpädiatrisches Zentrum, integrative Kindertageseinrichtung etc.).
11. Unsere KiTa als Ausbildungsort
Die Anleitung und Betreuung von Praktikanten und Praktikantinnen übernehmen wir seit vielen Jahren und sehen darin einen wichtigen Bestandteil unserer Arbeit.
Unsere Kindertageseinrichtung bietet deshalb Ausbildungs- und Praktikumsplätze für Erzieher und Erzieherinnen im Anerkennungsjahr, der PiA-Ausbildung und für Oberstufenpraktikanten der Fach- und Kollegschulen und für Vorpraktikanten an. Auch für Schüler der neunten oder zehnten Klasse bieten wir ein Schulpraktikum an
Alle Mitarbeiterinnen der Einrichtung sind Ansprechpartner für die Praktikanten. Die Anleitung übernimmt in der Regel eine Fachkraft der Gruppe, in der die Auszubildenden tätig sind. Die Ausbildungsinhalte wechseln von Praktikum zu Praktikum und werden den jeweiligen Bedürfnissen der Praktikanten und den Anforderungen der Schulen angepasst.
Durch die Ausbildung von Praktikanten sehen wir die Chance unsere Einstellungen und Verhaltensweisen zu prüfen und zu hinterfragen. Sie bringen neue Ideen und Impulse mit. Mit dieser Ihnen vorliegenden Konzeption geben wir Ihnen einen umfangreichen Einblick in unser Kita-Leben und laden Sie und Ihre Kinder ein, ein Stück „Weg“ in unserer KiTa mit uns gemeinsam zu gehen.